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Die Wahl des ersten Industrieroboters ist eine Entscheidung, die weitreichende Folgen hat. In diesem Beitrag haben wir einige Punkte für dich zusammengestellt, die dir bei der Entscheidung helfen sollen.

Zunächst einmal ist natürlich die Frage, was der Roboter denn überhaupt machen soll. Soll er deine Bauteile von A nach B bringen, oder soll er deine Paletten verladen, oder vielleicht für dich lackieren oder schweißen? Je nachdem kommen natürlich immer andere Roboter infrage. 

Wenn man weiß, für welche Aufgabe der Roboter eingesetzt werden soll, ist als Nächstes das Budget zu klären. Dabei ist es wichtig, dass man nicht nur den Anschaffungspreis des Roboters anschaut, sondern vor allem auch die Programmierung und Wartung

Ein toller Roboter einer unbekannten Firma mag zwar vielleicht eine gute Lösung sein, wenn aber dann Ersatzteile und ein Programmierer nur schwer zu finden sind, entstehen im Nachhinein vielleicht unerwartet hohe Kosten.  Wenn sich für die Aufgabe auch ein anderer, bewährter Roboter findet, ist der vielleicht die bessere Wahl.

Nach diesen zwei grundlegenden Fragen kommen nun noch verschiedene Kriterien hinzu, nach denen man die unterschiedlichen Roboter betrachten sollte. 

  1. Arbeitsbereich: Wenn der Roboter über weite Strecken Teile hin und her bringen soll, muss auch der Arbeitsbereich dementsprechend groß sein. Andersrum gilt natürlich: Wenn ich nur begrenzten Platz habe und mein Roboter auf engem Raum arbeiten soll, muss ich schauen, dass er seine Aufgabe auch bewältigen kann (Bsp: Dieser Roboter hier kann in diesem Bereich hier nichts machen)
  2. Aufstellvarianten: Mit dem Arbeitsbereich einhergehen auch die Aufstellvarianten. Vielleicht brauche ich einen Roboter, der an der Decke hängt oder der an der Wand montiert ist. Das geht natürlich nicht einfach mit jedem beliebigen Roboter, da muss ich schon das richtige Modell wählen. Oder vielleicht will ich den Roboter auf eine fahrende Achse schrauben, das muss ich auch berücksichtigen.
  3. Traglast: Wer schwere Teile transportieren will, braucht einen anderen Roboter als jemand, der kleine, leichte Teile heben will. Ich kann mir natürlich keinen Roboter kaufen, der nur bis zu fünf Kilo heben kann, wenn er dann ganze Autos heben soll. Und wenn ich den Roboter zum Lackieren brauche, werd ich auch keinen nehmen, der 200 Kilo tragen kann.
  4. Taktzeit/Geschwindigkeit: Auch die Taktzeit, die ein Roboter schafft, ist natürlich ein Kriterium. Cobots beispielsweise sind grundsätzlich langsamer, aber oftmals günstiger. Wer aber einen High-Speed-Roboter braucht, ist vielleicht besser bedient mit einem Delta-Roboter
  1. Genauigkeit: Die Wiederholgenauigkeit sagt aus, mit welcher Genauigkeit ein Punkt wieder erreicht wird, wenn er immer wieder angefahren wird. Wenn ein Roboter nur Pick and Place Aufgaben übernehmen soll, muss er nicht so genau sein wie einer, der Schweißpunkte setzt.
  2. Umgebungsbedingungen: Auch die Umgebung des Roboters muss beachtet werden. Wenn der Roboter in öligen oder feuchten oder dreckigen Umgebungen eingesetzt wird, muss er über einen ausreichenden Schutz verfügen, der über die IP-Schutzart angegeben wird. 

Das sind die wichtigsten Punkte, die bei der Implementierung von Robotern beachtet werden müssen.

Gerne berate ich dich auch persönlich im Rahmen meines Roboterconsultings. Hier erhältst du mehr Informationen.

Noch mehr zu diesem Thema erfährst du im folgenden Video, unter anderem auch, wieso du höchstens zwei verschiedene Roboterhersteller in deinem Betrieb einsetzen solltest.